Die Industriebahn Küchwald – Wüstenbrand (Teil V)

Streckenbeschreibung (V)

Chemnitz, OT Grüna (II)

Dieser Streckenabschnitt zählte zu den landschaftlich reizvollsten. Linkerseits weitet sich das Blickfeld kurz nach dem oberen Bahnhof über die Ortschaft Grüna in das Westerzgebirge.

[181] Das Jubiläum 100 Jahre Zusammenschluss der Städte Hohenstein und Ernstthal wurde an einem Juniwochenende 1998 gefeiert. Die Lugauer Eisenbahnfreunde e.V. organisierten zu diesem Anlass mehrere Sonderzugpaare zwischen „Karl-Marx-Stadt“ und „Karl-May-Stadt“. Am 20. Juni 1998 rollte die Chemnitz-Hilbersdorfer 50 3648 mit dem Sonderreisezug, bestehend aus Bom-Wagen der DB AG, kurz hinter Grüna oberer Bahnhof nach Hohenstein-Ernstthal.
[182] Der Blick von der anderen Gleisseite hangwärts am 17. Dezember 2003. An diesem historischen Datum befuhr letztmals ein „richtiger Zug“ die Schienen zwischen Küchwald und Wüstenbrand. Eingesammelt hat er die am 23./24. November des Vorjahres im Gleis abgelegten Schienen, die zur Streckenertüchtigung eingebaut werden sollten. Der Zug verkehrte ab Küchwald geschoben bzw. in Gegenrichtung gezogen von der V 60 D mit der LEW-Fabriknummer 12315. Die Lok erhielt ab 2002 die Nummer 106 560-6 in Zweitbesetzung.
[183] Was doch alles über unsere Nebenbahn gerollt ist! Auch ein Trafo-Schwertransport konnte oberhalb von Grüna in Richtung Wüstenbrand dokumentiert werden. Im Gegensatz zu diesem Transportgut war die 232 als Zuglok hier ein alltägliches Bild in den späten 1990er-Jahren.
[184] Zwischen Spätsommer 1997 und Mai 2000 leitete man die Güterzüge für das Heizkraftwerk Chemnitz-Nord II und das Großtanklager Hartmannsdorf zum größten Teil über die CWd. Die tägliche Streckennutzung war aus diesem Grund hoch wie seit Jahrzehnten nicht oder über so einen langen Zeitraum gar nie zuvor. In Verbindung mit einigen unbeschrankten Wegübergängen und folgerichtigem Signalton der Lokführer führte dies zu zahlreichen Anwohnerprotesten, u. a. in den Grünaer Neubausiedlungen. Vielen, die ihr Eigenheim jüngst neben dem Gleis platziert haben, hatte man wohl eine „tote Bahn“ versprochen. Entsprechend groß war der Verdruss. Knapp drei Jahre schlängelten sich die Ganzzüge davon relativ unbeeindruckt zwischen den Neubauten hindurch. Das Foto von Ronny Preußler, das einen Kohlenzug mit zwei 232ern zeigt, der soeben Illings Weg passiert hat und nun in Richtung oberer Bahnhof beschleunigt, schildert die Umstände ungemein eindrucksvoll.

In bewegten Bildern hat Daniel Unger alias „Russpeter“ diese Szene verewigt: Kohlezug bei Grüna oberer Bahnhof – YouTube. [Wie mir erst beim Erstellen dieses Beitrages bewusst wurde, scheint es sich tatsächlich bei Bild 184 und im soeben verlinkten Video um denselben Zug zu handeln. Eine filmende Person ist deutlich erkennbar.] Das Dröhnen der 232-Doppeltraktion, insbesondere bei den damals noch weit verbreiteten Exemplaren mit „alten Lüftern“, ist für die meisten Eisenbahnfreunde wohltuende Musik, aber für andere … Man male sich die Dimensionen der „Stuhlgewitter“ (neudeutsch: Shitstorms) aus, die über die Bahn hereinbrechen würden, hätte man anno 2022 wieder solch einen Bahnverkehr durch das obere Grüna geleitet.

BÜ Illings Weg (km 13,78 CWd)

[185] Die Kö 4936 war im Mai 2020 in den Gleisabbau involviert, doch dazu mehr im nächsten Teil. Hier rollt sie über Illings Weg.

Anst Flachsaufbereitung Türk & Co. / BÜ Bergstraße (km 10,75 / 10,77 LWd; km 13,89 / 13,91 CWd)

Unmittelbar vor dem Bahnübergang Bergstraße befand sich die Anschlussweiche.

[186] Im April und Mai 1994 gab es für mehrere Wochen Umleiterverkehr über die CWd. Dabei kamen oftmals die letzten aktiven Chemnitzer V 180 (ab 1970: BR 118; ab 1992: BR 228) als Doppelbespannung zum Einsatz. Am 6. Mai 1994 passieren die beiden „Dicken“ gerade Illings Weg und wenig später die Anschlussweiche der Hechelei. Die vordere Lok ist 228 612-8. Sie wurde im Dezember 1966 als V 180 212 beim Bw Karl-Marx-Stadt Hbf in Dienst gestellt. Ihre Z-Stellung erfolgte am 3. Juni 1994. Grüna machte seinem Namen damals noch alle Ehre und zeigte sich an dieser Stelle deutlich naturbelassener. Nachdem sich der Gleiszustand im Laufe der Zeit dermaßen verschlechterte, dass sich Lokführer gar geweigert haben sollen, auf der Strecke zu fahren, erneuerte man das Streckengleis zwischen Chemnitz-Altendorf und Wüstenbrand zirka zwischen 1988 und 1991. Dabei kam allerdings überwiegend gebrauchtes Material zum Einsatz.
[187] Da sah es an dieser Stelle am 6./7. Dezember 1997 schon merklich anders aus. Dieses winterliche Wochenende ist beim CWd-Chronisten untrennbar mit den Sonderzügen anlässlich 100 Jahre Bahnstrecke Limbach – Wüstenbrand verbunden. Die Lugauer Eisenbahnfreunde e.V. mit dem Vorsitzenden Sylvio Köstner organisierten auch diese Sonderfahrten. Schnell waren die Fahrten ausgebucht. Vier Reisezugwagen waren vorgesehen und wurden beim Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde e.V. bestellt. Am Morgen des 6. Dezember standen aber nur drei Bghw-Wagen im Chemnitzer Hbf. [An den darauffolgenden Schweißausbruch kann sich der Organisator auch ein Vierteljahrhundert später noch gut erinnern.] Aber Kopf hoch, es war 1997: Im Chemnitzer Hbf gab es noch reichlich Eisenbahner und am Wochenende nicht benötigtes Wagenmaterial. Kurzfristig und unbürokratisch half man mit einem Bom-Wagen aus dem Staatsbahnbestand aus und keiner musste stehen oder gar zurückbleiben.
[188] Die Bergstraße, die den Autoren der Bilder [186, 187, 189] als Standpunkt diente, quert die CWd und das Anschlussgleis niveaugleich. Die Aufnahme vom 8. Juli 2004 zeigt, dass die Anschlussweiche ausgebaut worden ist. Dies geschah 1998 oder 1999 als man fast alle bis dato verbliebenen Anschlussweichen auf der CWd demontierte.
[189] Ein Zeitsprung in die zweite Hälfte der 1960er-Jahre: 58 1814 ist mit einem umgeleiteten Nahgüterzug auf dem Weg nach Karl-Marx-Stadt. Rechts im Hintergrund ist das Einfahrvorsignal von Wüstenbrand zu sehen. Der Oberbau war in einem schlechten Zustand. Links versperrt das geschlossene Gleistor die Zufahrt zur Hechelei. Dahinter befinden sich auch 2022 noch Gleise.
[190] Im Herbst 2011 entfernte man den Bahnübergang Bergstraße im Zuge einer Straßenerneuerung. Das Bild datiert vom 11. Dezember 2011 und zeigt in Richtung Wüstenbrand die geschaffenen Tatsachen.

Bereits in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts befand sich an diesem Standort eine Bleicherei für Leinwände. Nach mehreren Besitzerwechseln firmierte der Betrieb 1935 als Flachsaufbereitungsanstalt Türk, Liebers & Co., ab 1938 Türk & Co. 1952 bis 1971 nutzte der VEB Zentrale Hechelei die Anlagen zur Flachsverarbeitung. Der Flachs wurde gehechelt, d. h., mit einem kammartigen landwirtschaftlichen Gerät (Hechel) wurden die Naturfasern gereinigt. Nachdem dies eingestellt wurde, nutzte der VEB Zentrales Rohstoff- und Ersatzteillager die Anlagen für die Textilindustrie. 1991 erfolgte die Rückübertragung an Türk & Co. Die Nachfahren der Gesellschafter gründeten 1994 einen Büro- und Gewerbepark, der in Anlehnung an die Wurzeln den Namen „Alte Flachse“ GbR trägt. Einen Gleisanschluss besaß die „Flachse“ ab 1916. Die Gleisanlagen baute man zwischen den Weltkriegen mehrmals um. Seit 1967 bewegte eine Seilspillanlage die Güterwaggons im Werksgelände. Die erste Lokomotive der Lugauer Eisenbahnfreunde e.V., eine V 22 / LKM 261438, stand 1993 für mehrere Monate im Anschluss abgestellt. Die Anschlussweiche und das Anschlussgleis außerhalb des Werkszauns baute man Ende der 1990er-Jahre aus.

[191] Der Blick vom Führerstand der 110 080-9 während einer Bedienung des Anschlusses Hechelei zirka 1990. Ein Gbs-Wagen wurde zugestellt.
[192] Am 23. November 2006 waren die Anschlussgleise teilweise noch vorhanden.
[193] Das Einfahrvorsignal respektive „Spiegelei“ des Bf Wüstenbrand aus der Nähe am 14. August 2001. Noch knapp zwei Monate übt es seine Funktion aus, wird sich dafür aber kaum noch bewegen müssen. Schließlich endete der planmäßige Zugverkehr bereits am 27. Mai 2000.
[194] Das neue Einfahrvorsignal ist ein modernes Kombinationssignal. Es stand einige Streckenmeter weiter in Richtung Wüstenbrand als sein Vorgänger. Links sind die Anlagen der Hechelei ersichtlich. Während das Signal rund ein Jahrzehnt nach seiner Aufstellung makellos wirkt, zeigt sich das Gleis am 11. Dezember 2011 verwildert.

Wüstenbrand

SÜ Straße der Einheit / S 245 (km 11,39 LWd; km 14,53 CWd)

Die Straße überquert auf einer Betonbogenbrücke das Streckengleis. Unmittelbar nördlich befand sich das Einfahrsignal des Bf Wüstenbrand.

[195] Auch das Einfahrsignal Wüstenbrands war bis 2001 als Formsignal ausgeführt. Es war eines der ältesten noch aktiven seiner Art, wie sich an Details erkennen lässt. Nicht minder rar waren Einsätze einer M62 auf der CWd. Die in den 1990er-Jahren rasch bunter werdende Privatbahnlandschaft machte es möglich. Die Lokomotivfabrik Luhansk lieferte ab 1964 über 3000 Lokomotiven des Typs M62 an die RGW-Staaten. Bei der DDR-Reichsbahn waren 378 Lokomotiven als V 200 (ab 1970: BR 120; ab 1992: BR 220) eingeordnet worden. Die am 18. Februar 2000 testweise auf der CWd eingesetzte V 200.05 ist aber aufgrund ihrer großen Frontscheinwerfer eindeutig polnischer Herkunft. Dort sind diese Maschinen unter der Baureihenbezeichnung ST44 geführt worden. Im deutschen Volksmund haben sich hingegen die Spitznamen Taigatrommel und Wumme für die bulligen Sechsachser eingeprägt. Hinter V 200.05 verbarg sich die 1979 an die Polnische Staatsbahn (PKP) gelieferte ST44-844. Sie stand seinerzeit in Diensten der Prignitzer Eisenbahn GmbH.
[196] Bei dieser am 29. September 2001 entstandenen Aufnahme wird die Nähe zwischen Brückengeländer und Einfahrsignal B nochmals deutlich. In der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober 2001 schaltete man das Elektronische Stellwerk in Wüstenbrand zu und die alten Signale verloren ihre Daseinsberechtigung. Doch sowohl das Einfahr- wie auch das Einfahrvorsignal der CWd blieben bis heute erhalten. Sie befinden sich in einem Privatgrundstück in Adorf (Erzgeb).
[197] Freie Einfahrt in Wüstenbrand für einen weiteren Leerzug in das Leipziger Braunkohlerevier. Die vorgespannte 232 209-7 ist im Jahr 2022 noch für DB Cargo aktiv. Links sind die Drahtzugleitungen der mechanischen Stellwerkstechnik zu sehen, welche die Signale steuerte.
[198] Das 2001/2002 installierte Einfahrsignal, ein Ks, befand sich diesseits der Straßenbrücke. Am 3. Dezember 2006 wirkte die moderne Technik deplatziert. Das Gleis ist unter der Vegetation kaum auszumachen.
[199] Die folgenden Aufnahmen entstanden am 25. April 2010. Kurz zuvor stellte DB Netz einen Prellbock unterhalb der Straßenbrücke auf. Dieser wurde auf dem Schienenweg, vermutlich mittels SKL, hierher transportiert. Das Gleis musste zuvor freigeschnitten werden. Groteskerweise drehte man diesen Prellbock im September 2014, als man die Signale und die Abzweigweiche demontierte, um 180 Grad.
[200] Das „ewige Rotlicht von Grüna“. Im Bogen befand sich ordentlich Sand auf den Schienenköpfen.
[201] Freie Presse vom 16. Februar 2013: „Findige Grünaer …“
[202] Die Einmündung der CWd-/LWd- in die DW-Linie ist erreicht. Das Schwellenkreuz und die Sh 2-Scheibe verweisen auf die Betriebsruhe. Auf den Schienenköpfen sind noch deutliche Nutzungsspuren erkennbar, siehe [199].

Bf Wüstenbrand (km 12,14 LWd; km 15,28 CWd; km 94,32 DW)

[203] Am 12. September 1999 führte 50 3648 nochmals einen Sonderzug über die CWd, nach Lugau. Der Train passiert die Abzweigweiche. Das 232-Pärchen wartet unterdessen auf die Streckenfreigabe, um die Fahrt nach Küchwald anzutreten. Mit der Auflassung des Bf Chemnitz-Altendorf im Dezember 1992 waren Zugkreuzungen auf der Strecke nicht mehr möglich, vom Einschließen in der Awanst abgesehen. Rechts ist die von der DW abzweigende Verbindungskurve in Richtung Lugau zu sehen. Ursprünglich konnten Züge aus Richtung Küchwald/Limbach hier das Gleisfeld queren, um direkt nach Lugau/Höhlteich zu gelangen. Die Anbindung an die Lugau-Oelsnitzer Kohlevorkommen war eines der Hauptmotive für den Bau der LWd. Das über die DW geplante Überführungsbauwerk verwarf man beim Bau der LWd letztlich. Die direkte Gleisverbindung beseitigte man Mitte der 1930er-Jahre, da sie den stark gestiegenen Verkehr auf der Hauptstrecke behinderte (vgl. Schilde 1997, S.22).
[204] Im April 2002 war lediglich die modernisierte Südhälfte des Bf Wüstenbrand in Betrieb. Die Nordhälfte mit der Anbindung unserer CWd zeigt sich nahezu fertiggestellt. Die Einbindung der Industriebahn in das Elektronische Stellwerk war nicht billig. Alles deutete 2002 auf eine zukünftige Nutzung hin. Doch es kam bekanntlich anders. Das in [203] erkennbare Stellwerk W1 ist kurz nach dessen Außerbetriebnahme abgebrochen worden. Auch die Verbindungskurve aus Richtung Chemnitz gen Lugau existiert nicht mehr.
[205] Der Blick von der Brückenstraße auf die Abzweigweiche mit dem Teleobjektiv im Juli 2004.
[206] Die Weiche stand natürlich am 26. September 2010 nicht auf Abzweig als 218 430 mit ihren beiden Reisezugwagen Wüstenbrand gen Osten verließ. Der Leerreisezug sollte nach Zwickau und mit Fußballfans weiter nach Aue verkehren. Doch während der Fahrt wurde der Spielausfall bekanntgegeben, sodass kurzfristig in Wüstenbrand am Hausbahnsteig Kopf gemacht und die Rückfahrt nach Chemnitz angetreten wurde.
[207] Ende September 2014 hatte man den Fehler der Geschichte behoben und die Anbindung der CWd in Wüstenbrand vollständig beseitigt. Am 30. April 2020 geht es auch dem Streckengleis an den Kragen. Das Abbaugerät war soeben eingetroffen.
[208] Nun blicken wir westwärts von der SÜ Brückenstraße. Am 29. September 2001 zeigt sich bereits vieles für die ESTW-Anbindung umgeackert. In diesem Zeitraum waren die ICE TD (BR 605) planmäßig zwischen Nürnberg und Dresden im Einsatz. Dieses Kapitel währte nur rund zwei Jahre. Links sind der Güterschuppen, in Bildmitte der Sitz des Fahrdienstleiters und rechts das 1899 errichtete Empfangsgebäude in der seinerzeit vorherrschenden Klinkerbauweise zu sehen. Die beigen Gebäude rechts daneben beherbergten u. a. Wohnungen und die Signal- und Fernmeldemeisterei.
[209] Der Zustand Mitte 2020: Der GS zeigt sich in gutem Zustand, hingegen verfällt das leerstehende Empfangsgebäude zusehends. Die Gebäude rechts davon brach man 2016 ab. Auch im Bahnhofsbereich scheinen Schallschutzwände erforderlich zu sein.
[210] Der Gipszug ist im Vergleich zu den Kohlezügen relativ selten auf der CWd festgehalten worden, denn er fährt nur in der Winterzeit, meist einmal pro Woche. Im Gegensatz zu den meisten anderen umgeleiteten Zügen fuhr er beladen ab Küchwald. Das bedeutete Grenzlast auf der CWd! Am 28. Dezember 1998 hat 232 002 mit dem Gipszug den Hausbahnsteig in Wüstenbrand erreicht und wartet auf die Weiterfahrt in Richtung Glauchau. Planmäßig schob bis hierhin eine Lok der BR 204 nach, diese ist am Zugschluss deutlich erkennbar. Das links sichtbare, hölzerne Bahnsteigdach fiel der Modernisierung 2001 zum Opfer. Das repräsentative Empfangsgebäude entstand 1899 bis 1900 im Zuge einer Bahnhofserweiterung. Heute steht es leer und hinterlässt einen traurigen Eindruck. Droht ihm dasselbe Schicksal wie im Jahr 2007 dem EG im benachbarten Hohenstein-Ernstthal? In Stollberg (Sachs) sieht man, wie es besser gehen könnte.

Nun haben wir die Strecke Küchwald – Wüstenbrand in fünf Beiträgen vollständig beschritten bzw. befahren. Wie geht es weiter? Teil VI wird sich voraussichtlich mit dem Gleisabbau beschäftigen. Ob darin auch schon der aktuell auf den ersten Etappen laufende Radwegbau inkludiert ist, steht noch nicht fest. Je nach dem wird es noch einen VII. Teil über die CWd geben. Die Ereignisse werden dann nicht mehr geografisch, sondern chronologisch geordnet sein.

Abkürzungsverzeichnis

Anst = Anschlussstelle
Awanst = Ausweichanschlussstelle
Bf = Bahnhof
BR = (Lokomotiv-)Baureihe
Bm = Bahnmeisterei
Bw = Bahnbetriebswerk
CO = Strecke Küchwald – Obergrüna
CWd = Strecke Küchwald – Wüstenbrand
DW-Linie = Strecke Dresden – Werdau
EG = (Bahnhofs-)Empfangsgebäude
ESTW = Elektronisches Stellwerk
EÜ = Eisenbahnüberführung
GS = Güterschuppen
Hbf = Hauptbahnhof
Kö = Kleinlok mit Dieselmotor und mechanischer Kraftübertragung
Ks = Kombinationssignal
Ldst = Ladestelle
LEW = Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“, Hennigsdorf
LKM = Lokomotivbau „Karl Marx“, Babelsberg
LWd = Strecke Limbach (Sachs) – Wüstenbrand
RGW = Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe
Sh 2 = Schutzhalt (ein Schutzsignal)
SKL = Schwerkleinwagen
SÜ = Straßenüberführung
VEB = Volkseigener Betrieb (Rechtsform in SBZ und DDR für Industrie- und Dienstleistungsbetriebe)
Z-Stellung = von der Ausbesserung zurückgestellt (was praktisch meist der endgültigen Außerbetriebnahme gleichkommt)

Danksagung

Folgende Personen haben durch Fotos, Informationen etc. zum Gelingen der CWd-Beitragsreihe beigetragen:
Siegfried Bergelt
Thomas Böttger
Volker Dornheim
Heinz Finzel (†)
Carsten Friedrich
Thomas Hälsig
Stephan Häupel
Matthias Hengst
Jens Herbach
Marco Heyde
Sylvio Köstner
Patrick Lohse
Paul Mädler “lokpaul”
André Marks
Andreas Matschke
Thomas May
Günter Meyer (†)
Dr. Manfred Meyer
Ronny Meyer
Ronny Preußler
Tom Radics
Herbert Reips
Mathias Reips
Lothar Schilde (†)
Dirk Schüttler
André “tt-bahner”
Daniel Unger „Russpeter“
Heiko Vogler
Außerdem:
Heimatverein Grüna e.V.
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Dafür ein herzliches Dankeschön!

Weiterführende Literatur und Links

  • Häupel, Stephan (2014): Chemnitz – Obergrüna. In: Machel, Wolf-Dietger (Hrsg.): Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland einst & jetzt. Loseblattsammlung. 104. Ergänzungsausgabe. München: GeraNova.
  • Häupel / Schramm / Viehweger (1998): Nebenbahnen um Wüstenbrand. Nordhorn: Kenning. (vergriffen)
  • Herbach, Jens: https://www.sachsenschiene.net/bahn/str/str115.htm, letzter Abruf: 2022-11-28.
  • Müller, Anett: https://www.alte-flachse.de/Geschichte/, letzter Abruf: 2022-11-28.
  • Schilde, Lothar (1997): Erinnerung an die Einweihung der Eisenbahnlinie Limbach – Wüstenbrand vor 100 Jahren, Teil 1. In: Rabensteiner Blätter. Nr.5 (3. Jahrgang). S.16-22.
  • Schilde, Lothar (2003/2004): 100 Jahre Industriebahn Chemnitz-Küchwald – Obergrüna, Teil 1-4. In: Rabensteiner Blätter. Nr.16-19 (9./10. Jahrgang).

Sie verfügen über weiteres, bisher unveröffentlichtes Bild- oder Filmmaterial, Anekdoten oder sachdienliche Informationen zur Strecke Küchwald – Grüna ob Bf oder Limbach – Wüstenbrand aus Betriebszeiten (1897-2003)? Dann kontaktieren Sie uns gern!

Fortsetzung folgt

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4 Antworten

  1. Michael sagt:

    Im Bild 194 finde ich erstaunlich, dass das Signal noch gelb leuchtet, obwohl die Trasse gar nicht mehr befahren werden kann…

  2. Ralf Melzer sagt:

    Hallo,
    Ich bin begeistert. 1. als Anwohner in Altendorf und zweitens als ehemaliger MA der DR Sfm. Ich könnte zum Thema Fernmeldekabel noch interessante Informationen liefern.
    Ist das gesamte Werk zu bekommen?

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