DB Regio zweietagig sagt Servus (Teil II: KBS 530 Werdau Abzw. Bogendreieck – Hof & KBS 520 Riesa – Chemnitz)

Auf der KBS 530 konnte (oder wollte) ich die ellokbespannten Reisezüge nicht ganz so ausführlich dokumentieren, wie auf der DW-Linie. Hier hatte man ja auch wesentlich weniger Zeit, wurde der elektrische RE 3 doch erst ab Dezember 2013 Wirklichkeit. Quasi auf der Zielgeraden gelangen dank des herrlichen Frühlingswetters doch noch einige Wunschmotive, sodass auch dieser Beitrag recht rund geworden ist.

[29] Wie der zweite Teil endete, beginnt auch der dritte auf Ziegeln. Noch etwas imposanter als der „Römer“ zeigt sich das Göltzschtalviadukt, als eine unbekannte 143 mit dem RE gen Dresden darüber rollt. (2/2015)
[30] Elektrifizierung sei Dank wurde die Ortsdurchfahrt Ruppertsgrün freigeschnitten. (3/2014)
[31] Die im Frühjahr’15 aus Nürnberg nach Dresden gekommene 143 952 war dort 2008 schon einmal kurz zu Hause. Ins Vogtland kam sie damals gewiss noch nicht, Durchfahrt Liebau (3/2015).
[32] Mittlerweile auch schon fast ein Motivklassiker: die Fachwerkbude in Jößnitz. (4/2016)
[33] Außerplanmäßig wurden am 29. April 2016 RB 30- und RE 3-Garnituren getauscht. 143 932 erreicht mit dem „Kurz-RE“ den oberen Bahnhof in Plauen, gerade wurde die Pausaer Straße unterquert.
[34] Syrau, der Ort mit der Windmühle, wird von 143 883 und ihren drei Doppeldeckern durchhastet. Beim Wolkenlotto gab es immerhin vier Richtige. (8/2014)
[35] So schön kann Vogtland sein. Bei Kornbach schiebt 143 116 die Fahrgäste nach Hof. (8/2014)
[36] Der Blick über die Höhen des Vogtlandes zwischen Gutenfürst und Grobau wird durch den Frühling vergoldet. (5/2016)
[37] Das Unterkotzauer Viadukt mit den gotischen Bögen muss sein. Ganz frisch im Dresdner 143-Reigen war 143 120 im April’16.
[38] Endstation Hof, oder auch Ausgangspunkt gen Dresden. Weiter kam die 143 aus eigener Kraft nie. Zur Freude des Fotografen hat man bei der Elektrifizierung an dieser Stelle auf Quertragwerke gesetzt. (1/2015)

Von der KBS 520 Elsterwerda – Riesa – Chemnitz kann ich nur im Südabschnitt einen halbwegs repräsentativen Überblick anbieten. Rein aus pragmatischer Sicht hatte diese Strecke im Vergleich zur KBS 510/530 den Nachteil, dass hier „nur“ ein Stundentakt (am Wochenende Zweistundentakt) angeboten wird, und somit die Ausbeute pro Tour erheblich spärlicher ist. Außerdem ist der Nord-Süd-Streckenverlauf nur morgens und abends für Lok-voran-Fotos geeignet. Aber ich gehöre ja zu den drei Leuten, die auch Steuerwagen fotografieren.

[39] Ausfahrt Riesa in Richtung Chemnitz. (7/2013)
[40] Die Station Stauchitz verfügt über einen sächsischen Typenbau, wie er in ähnlicher Form mehrfach an der RC zu finden ist. (5/2016)
[41] 143 952 erreicht den Bahnhof Ostrau. Hinter der Lok hängt ein Exot aus Bremen, der einzige „Hocheinsteiger“ im sächsischen Doppelstockfuhrpark.
[42] Unmittelbar nach dem ehemaligen Bahnhof Döbeln Nord (zuvor Großbauchlitz) wird die Freiberger Mulde auf diesem Steinbogenviadukt überquert. Einst lag auf der Brücke ein Vierschienengleis, das die Schmalspurstrecken von Oschatz und Wilsdruff mit dem Döbelner Hbf verband. (5/2016)
[43] Auch die Tage des Bahnüberganges Harthaer/Mastener Straße in Döbeln-Masten sind gezählt. Durch eine Straßenverlegung wird er mit dem BÜ Hauptstraße zusammengelegt. (6/2016)
[44] Seit Dezember 2014 verkehrten auf der KBS 520 wieder vorrangig ältere Wagenbauarten (760er Steuerwagen und DBuza). Eine solche „Altbaugarnitur“, geschoben von 143 355, verlässt soeben den Haltepunkt Limmritz. (4/2015)
[45] Wir befinden uns nun auf der berüchtigten „Bankrottmeile“, die einst aufgrund der zahlreichen kostspieligen Kunstbauten die Gründergesellschaft in die Knie zwang. An einem schönen Sommerabend erreicht die RB 45 nach Riesa mit etwas Verspätung den Haltepunkt Steina, der sich unmittelbar nach dem Viadukt befindet. (7/2015)
[46] Vor und nach dem Bahnhof Waldheim befinden sich markante Steinbogenbrücken. Am Nordkopf steht das Diedenmühlenviadukt, welches hier von 143 585 überquert wird. (10/2015)
[47] Drei Doppelstockzüge in Mittweida, das konnte man bis Dezember 2015 planmäßig erleben, ehe die City-Bahn Chemnitz den Vorortverkehr übernahm. Zum endgültigen DB Regio-Abschied standen diese drei Loks (814, 359 und 355) bereits nicht mehr im Einsatz. (12/2014)
[48] Oberhalb der Kleingärten von Altmittweida schiebt 143 342 eine RB 45 nach Chemnitz. (5/2015)
[49] Das alte Ottendorfer Viadukt wurde im Jahr 2015 durch eine Stabbogenbrücke ersetzt und abgerissen. Im Dezember 2014 war dies, zumindest aus diesem Blickwinkel, noch nicht absehbar. 143 370 schiebt.
[50] Nicht ganz so populär wie die Perspektiven bei Oederan (KBS 510) wurde der Augustusburgblick bei Oberlichtenau. 143 566, am Haken wieder der ex-Bremer Hocheinsteiger, befindet sich gerade auf dem Unterführungsbauwerk der Bundesautobahn 4. (5/2016)
[51] Der Haltepunkt Chemnitz-Kinderwaldstätte ist erreicht. Im letzten halben Jahr hielt hier tagsüber nur noch die „ChemnitzBahn“. (12/2014)
[52] Der Lackzustand der ex-Erfurter 143 837 war für Dresdner Verhältnisse überdurchschnittlich. Für das blühende Rapsfeld von Chemnitz-Ebersdorf ein toller Kontrast. Direkt in Höhe Bahnlinie verläuft an dieser Stelle die Flurgrenze von Ebersdorf und Furth. (5/2015)

Epilog

Die roten Doppelstockzüge mit den Elloks aus Hennigsdorfer Produktion waren rund zwei Jahrzehnte absoluter Alltag für Reisende und Eisenbahnfreunde. Demzufolge schenkten ihnen viele Zeitgenossen keinerlei Beachtung. Dass die Verabschiedung dennoch würdig begangen wurde, soll die folgende Fotocollage zeigen:

Die vielen nun überschüssigen Fahrzeuge finden teilweise neue Aufgaben. 143 047 und 816 brachten am 13.06.2016 zwanzig Doppelstockwagen (davon acht Steuerwagen) nach Karlsruhe. Sie werden sich in Freiburg und Stuttgart ihr Gnadenbrot verdienen. Wohin es die beiden Loks verschlägt, bleibt abzuwarten. Aufgenommen am Abzweig Zeithain Bogendreieck nahe Röderau.

© 2016 MBC

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