Mit der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerkes und der damit einhergehenden Außerbetriebnahme der verbliebenen alten Infrastruktur Ende Oktober 2011 war "Bergfest" bei der Modernisierung des Chemnitzer Hauptbahnhofes. In diesem Beitrag soll der alten Technik nochmals Tribut gezollt werden. Mit der Eröffnung der Strecke Riesa – Chemnitz 1852 als kleine Endstation eröffnet, wuchsen die Bahnanlagen kontinuierlich an und erreichten in den 1930er Jahren in etwa ihr bis 2011 währendes Ausmaß. Markante Eckdaten sind u.a. der Übergang von der Kopf- zur Durchgangsstation mit der Inbetriebnahme der Strecke nach Zwickau 1858, der große Um- und Ausbau mit Errichtung des heutigen Empfangsgebäudes von 1868-1872, die Erweiterung durch neue Bahnsteiggleise und Stellwerke 1907, die Errichtung der ersten Bahnsteighalle 1906-1909, sowie die nochmaligen großzügigen Erweiterungen in den Jahren 1926-1936.
Die Stellwerke
Die seit längerem außer Betrieb gesetzten Stellwerke V1 bis V3 wurden bereits in den Jahren 2006 bis 2009 abgerissen. Der Vollständigkeit halber sei das kleine Stellwerk des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes (heute IZG) erwähnt, welches mittlerweile durch Handweichen ersetzt worden ist.